Seite:Verzeichniß Kunstwerke Sächsische Kunstakademie 1820.pdf/7

Fertig. Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle korrekturgelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.

Endlich wankt eine 75jährige Alte an einer Krücke hinzu und augenblicklich ihn erkennend, beugt sie sich, küssend, über ihn, zu den Umstehenden sagend: „Er war mein Verlobter.“ Vor mehr als 50 Jahren war er 8 Tage vor unsrer Hochzeit in die Grube gefahren und nicht wiedergekommen etc.“

15 Johannes der Täufer in der Wüste. Eigne Erfindung. Oelgemälde von Friedrich Renzsch, Schüler des Professor Schubert.

16 Aus dem Gedicht von Bürger: „Hoch klingt das Lied vom braven Mann etc.“ Oelgemälde, eigne Erfindung vom Herzogl. Anhaltschen Hofmaler Kehrer. Die hieher gehörige Stelle in Bürgers Gedicht lautet:

Bey Gott! der Graf trug hohen Sinn;
Doch höher und himmlischer warlich schlug
Das Herz, das der Bauer im Kittel trug.
„Mein Leben ist für Gold nicht feil!
Arm bin ich zwar, doch ess’ ich satt.
Dem Zöllner werd eu’r Gold zu Theil,
Der Hab’ und Gut verloren hat!“
So rief er mit herzlichem Bieder-Ton,
Und wandte den Rücken und ging davon.

17 Eine Landschaft in Oel, eigne Composition. Im Vorgrunde eine alte Eiche nebst einer Brücke, weiter hin große Felsenparthien. Oelgemälde von Joh. Theodor Euseb. Faber.

18 Männliches Portrait nach der Natur. Oelgemälde von Hofmann.