Jonathan Swift übersetzt von Franz Kottenkamp: Verse auf Swift’s Tod | |
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„Mocht’ er auch ein Genie wohl sein,
Auch sein Verfahren zu vertheidigen;
Stets lärmt’ er in Satiren, leidigen,
Und ließ die Menschen nie in Ruh.
Kam Grillenfängerei hinzu,
Kurz, Alles war dem Schmäher gleich.“ –
„Sir Robert Walpole war ja Whig,
Drum war er auch ja sicherlich
Nicht halb so schlimm, wie Swift ihn macht –
Um Bosheitsscenen zu enthüllen
In Lügenreisen und Pasquillen!“ –
„Gesteh’ ich, daß so oft er neckte,
Zu viel Satir’ im Blut ihm steckte.
An Zeitgenossen sie zu üben.
Durch Spott allein und Geißelschwingen
Läßt sich ja Laster niederbringen.
Erweckt’ er Zorn, wen trifft der Tadel?
Verachtet’ er. An Lasterhaften
Soll niemals wohl ein Tadel haften,
Weil sie den Herzogstitel führen?
Swift ließ dadurch sich nie geniren.
Nur Wen’ge, meist aus Mittelklassen,
Nie Narren hohen Rangs und nie
Von Lords Verwandte, die mit Müh
Jonathan Swift übersetzt von Franz Kottenkamp: Verse auf Swift’s Tod. Scheible, Rieger & Sattler, Stuttgart 1844, Seite 245. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Verse_auf_Swift%E2%80%99s_Tod-Swift-1844.djvu/10&oldid=- (Version vom 1.8.2018)