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Erster Brief.

Mainz, am –     
Versprechen macht Schulden.
Mein Lieber!

Du wirst dich noch erinnern, daß ich bei unserm Abschiede mein Wort gab, dir von allen Abendtheuern, welche mir während meiner Reise durch die drei geistlichen Churfürstenthümer vorkommen würden, Rechenschaft zu geben. Doch hätte ich nichts versprechen sollen, denn ich habe nun auch einsehen gelernt, wie leicht man sich in Sachen irren kann, von denen man keine nähere Kundschaft hat. Darum muß ich die Hälfte meiner Zusage itzt schon zurücknehmen, um nicht ganz in den Verdacht einer Großsprecherei zu fallen. Von Trier und Cölln ist es mir unmöglich, dir auch nur eine Sylbe zu schreiben. Ich beschleunigte meine Reise, so viel nur möglich war, um endlich einmal

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Anonym (= J. N. Becker): Ueber Mainz. In Briefen an Freund R.. , Auf einer Rheininsel [= Frankfurt/Main] 1792, Seite 3. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Ueber_Mainz_(1792).pdf/3&oldid=- (Version vom 17.5.2023)