Seite:Ueber Mainz (1792).pdf/20

Fertig. Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle korrekturgelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.

Vierter Brief.

Herr Hofrath Schlözer in Göttingen liefert uns in seinem Briefwechsel wichtige Urkunden des Kurfürstenthum Mainz. Es liegt zerstreut zwischen Pfalz, Hessen, Schwaben, Franken und Thüringen, und an den Ufern des gesegneten Rheines. Seine Größe hat man noch nicht mit Zuverlässigkeit angeben können. Man setzt es gemeiniglich zwischen 140 und 160 Quadrat Meilen. Wie schwer die Fläche dieses Landes zu bestimmen ist, kannst du leicht aus den verschiedenen Angaben beurtheilen. Das Erzstift selbst ist unter den Kurmainzischen Ländern das größte; es beträgt ohngefähr 115 bis 116 Quadrat Meilen. Der Boden des ganzen Landes ist sehr verschieden; man findet waldichte und kalte, bergichte und sumpfichte Gegenden darinn; doch kann man es im Durchschnitt fruchtbar und gesegnet nennen. Sein Klima ist mild und gesund, besonders in der Gegend des Rheines.

Empfohlene Zitierweise:
Anonym (= J. N. Becker): Ueber Mainz. In Briefen an Freund R.. , Auf einer Rheininsel [= Frankfurt/Main] 1792, Seite 20. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Ueber_Mainz_(1792).pdf/20&oldid=- (Version vom 20.7.2023)