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Ich machte auch eine Fahrt nach Rüdesheim, wo der beste Wein im ganzen Rheingaue wächst. In den Ruinen eines daselbst stehenden Schlosses haußte im sechszehnten Jahrhunderte der berühmte Heinrich Brömser von Rüdesheim, Vizedom im Rheingau, zu dessen Zeiten unter der Regierung Albrechts von Brandenburg die Rheingauer einen gefährlichen Aufstand erregten. Die Ruinen gehören itzt, so wie die Güter dieses Schlosses, dem Grafen von Metternich Winneburg, wirklichen kaiserlichen Gesandten in Brüssel, der ein Abkömmling dieses Mannes ist.



Zwölfter Brief.

Wenn man durch die hiesigen Festungswerke wandert, so muß man über ihre Weitläuftigkeit und den ungeheuren Plan derselben erstaunen. Wichtiger wüßte ich keine Schanze am ganzen Rheinstrom, als die hiesige. Doch wird jeder, der nur einen dunkeln Begriff von der Kriegstaktik hat, leicht einsehen,

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Anonym (= J. N. Becker): Ueber Mainz. In Briefen an Freund R.. , Auf einer Rheininsel [= Frankfurt/Main] 1792, Seite 105. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Ueber_Mainz_(1792).pdf/105&oldid=- (Version vom 22.11.2023)