Seite:Tractat von dem Kauen und Schmatzen der Todten in Gräbern 289.jpg

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lasse ich andern, die besser davon urtheilen können, zur Uberlegung.

Daß ich etwas weniges zu meiner Verantwortung hier beyfüge, so bitte einen ieden unpartheyischen Leser meiner Schrifft, mir auffrichtig zu bekennen, ob er gefunden, daß ich nach meiner Hypothesi die Gespenster geleugnet, oder daß ich in Zweiffel gezogen, daß nicht bey allen verborgenen Würckungen in der Natur der Teuffel im Spiele seyn könne? Wie kan nun der Herr Verfasser so unverschämt seyn und mich zu einem Träumer wunderlicher Meinungen von denen Gespenstern machen, er müste denn hieherrechnen, was ich beyläuffig Dissert I. §. 19. von denen spectris behauptet, da ich vorgegeben, daß sie in nichts anders als einem Gauckel-Wercke des Teuffels bestünden, da man meine, man sehe und höre etwas, so doch nichts sey. Alleine welcher vernünfftiger Mensch wird die Gespenster anders beschreiben können? und wenn es der Herr Autor thut, muß er gewiß viel handgreifflichere Erscheinungen von denenselben gehabt haben, als es die Begriffe der Gelehrten, die sie sich davon iederzeit gemacht, verstatten.

Auff den andern Punct, mit welchem ich wegen meiner hypothesi belästiget worden bin, halte nicht nöthig viel zu antworten, weil er in einem unrichtigen Schlusse besteht, den ein ieder leichte einsehen kan. Denn so wenig es folgt: Der Teuffel ist die würckende Ursache derer Vampyren, wie der Herr Verfasser §. 18. und