Seite:Tractat von dem Kauen und Schmatzen der Todten in Gräbern 287.jpg

Fertig. Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle korrekturgelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
XIX.

Dissertatio de Vampyris Serviensibus, quam Præside M. JO. HENRICO ZOPFIO, Gymnasiii Assindiensis Directore publice defendit Respondens CHRISTIANUS FRIDERICUS VAN DALEN, Emmericensis. Duisburgi ad Rhenum 1733. in 4. 3½. Bogen.

NAchdem der Herr Auctor §. 1. kürtzlich gezeiget, was er durch die Vampyros Servienses verstehe, macht er §. 2. von seiner gantzen Abhandlung diesen Abriß, daß er erstlich die Historischen Umstände anführen, (welches §. 3. und 4. geschicht) hernach aber zeigen will, was vor würckenden Ursachen man diese sonderbahre Sache zuschreiben könne. Ehe er dieses letztere zu thun vornimmt, setzt er §. 6. folgende Sätze voraus: 1) Es gäbe viele natürliche und ausserordentliche (præternaturales) Würckungen, davon man ausser der Existentz nichts gewisses erkennen könne; 2) Man dürffe nichts gleich in Zweiffeln ziehen, was man mit seiner Vernunfft nicht begreiffen könne; 3) Diejenige Hypothesis sey nicht gleich die beste und richtigste, aus welcher man alle, oder doch die meisten phænomena einer sonderbahren Sache erklären könne, sonderlich, wenn dergleichen Hypothesis sehr dunckel und der heil. Schrifft zuwider wäre; und 4.) daß es einem rechtschaffenen Philosopho und noch viel weniger einem Theologo unanständig sey, ausserordentliche Würckungen in der Natur den Geistern