Seite:Tractat von dem Kauen und Schmatzen der Todten in Gräbern 286.jpg

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den deutlichen Wahrheiten nicht entgegen stehen dürffe, wenn sie als ein Beweißthum angenommen werden solle. §. 44. hält er die Leute-Schinder und die Placker der Unterthanen vor die ärgsten Vampirs, wobey er zugleich der Flöhe Meldung thut, die gleichfalls das Ansehen der Vampirs hätten; endlich beschließt er §. 45. seine gantze Abhandlung und nennet solchen Schluß in der Rubric conclusionem galeatam. Zu Ende sind noch einige addenda & emendanda, nebst einem kurtzen Register beygefüget, dabey wir uns aber nicht auffzuhalten haben.

Das ist der Inhalt dieser, dem Titel nach, sehr curieusen Schrifft. Ob der Verfasser der Sache ein Genügen gethan habe, wie er sich in der Vorrede p. 13. stattirt, lassen wir an seinen Ort gestellt seyn. Er hat indessen gethan, so viel er gekont hat. Jedoch hätte er manches gar leichte können besser machen,[1] wenn er hätte Fleiß anwenden wollen. Denn zu geschweigen, daß er sich nicht der reinesten Schreib-Art bedienet, finden sich viele Ausschweiffungen und unnöthige Wiederhohlungen darinnen. Bißweilen kommen seine Raisonnements allzu Cantzelmäsig heraus; bißweilen hat er auch durch ungleich angebrachte Schrifft-Stellen die heil. Schrifft gar sehr gemißbrauchet, wie p. 30. 52. 69. 81. 99. 126. 131. zu sehen ist.


  1. Der Herr Autor der Theol. Bibliotheck P. 69 zeigt ihm p. 879. sq. verschiedene Irrthümer, die er in der Historie u. deren Zeit-Rechnung begangen.