Seite:Tractat von dem Kauen und Schmatzen der Todten in Gräbern 282.jpg

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zu machen; welche sich aber gantz und gar nicht hieher schicken.

Im §. 14. untersucht er, ob es nicht glaublich sey, daß die Leiber, so vampirt haben sollen, lebendig begraben worden; §. 15. - 18. wird weitläufftig von dem Welt-Astral und Lufft-Geiste, den auch Thomasius und Rüdiger statuirt haben sollen, gehandelt und die Meinung derer, die daraus des Wesen derer Vampirs hergeleitet, lächerlich gemacht; wobey aber viel abgeschmackte und theils ungegründete Dinge vorkommen; §. 19. fängt er an, etwas näher zu seinem Zwecke zukommen, da er denn von einem Vampyr sich p. 80. keinen andern Begriff macht, als daß es ein abgestorbener Leib sey, dessen Blut im Grabe auff einige Zeit flüßig und frisch bleibe; alles übrige aber, was von denen Vampyrs vorgegeben wird, sonderlich derselben Erwürgung und Blutsaugung, hält er vor Würckungen einer unrichtigen und verderbten Phantasie; §. 22. wird von der Stärcke der Phantasie und Einbildungs-Krafft gehandelt und dabey gezeiget, woraus das Verderbniß derselben entstehe, nehmlich aus der unrichtigen Erkäntnüß und Empfindung der Sachen, die wir uns im Gemüthe vorstellen und einbilden. Die Sache hat gewisser massen ihre Richtigkeit; Alleine weil alle Imagination und Einbildung im Gemüthe eine Empfindung voraus setzet, so kan ich ja von eines andern Imagination niemahls gewiß urtheilen, ob sie würcklich verderbt und unrichtig sey oder nicht? Denn so lange der