Seite:Tractat von dem Kauen und Schmatzen der Todten in Gräbern 265.jpg

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Unser Herr Verfasser urtheilet, daß alles, was, Mr. de la Croix von denen Burculaccis vorbringe, aus dem Tournefort;[1] dieser es aber aus Leonis Allatii Epistola de quorundam Græcorum opinationibus entlehnet habe, welches wir ihn verantworten lassen. Immittelst ist die Beschreibung, die Allatius von denen Burculaccis giebt, wehrt, gelesen zu werden. Man kan hierüber auch die Lettres serieuses & badines Tom V. Part. I. p. 213-233. nachschlagen. Pag. 13. gedencket auch der Herr Autor, daß Herr Prof. Geelsausen im verwichenen Monath April an Herr D. Götzen in Nürnberg einen Brieff geschrieben und darinnen gemeldet, daß ein Dorff Hozeploz genannt, in Schlesien wäre, woselbst die Menschen, wie gesagt würde, nach ihrem Tode zu den Ihrigen sehr offte pflegten zurücke zu kommen, mit ihnen zu essen und zu trincken, ja gar mit ihren hinterlassenen Weibern sich fleischlich zu vermischen. Und wenn reisende Leute zu der Stunde des Nachts, da sie aus ihren Gräbern heraus giengen, durch das Dorff marchirten, lieffen sie ihnen nach und hockten ihnen auff. vid. Commerc. Litter. Hebdom. XVIII. a. c.

Alleine was hält denn unser Herr Verfasser von allen solchen Geschichten? Er spricht p. 14. Welcher vernünfftiger Christ wird diesen


  1. Voyage du Levant. Tom. I. p. 52. sq. edit. Amsterd. 1718.