Seite:Tractat von dem Kauen und Schmatzen der Todten in Gräbern 030.jpg

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ausgeben, und wer weiß, was vor eine Lehre sie vielleicht damit zu bekräfftigen suchen? Wer will es uns daher vor übel halten, wenn wir dieses Kauen und Schmatzen einer natürlichen Würckung des Cörpers zuschreiben? Die Art und Weise wird uns zwar allezeit verborgen bleiben, genug, daß immittelst der Sache Existentz dargethan werden kan.


§. 11.

Ehe wir dieses sonderbahre Natur-Wunder betrachten, wollen wir vor allen Dingen die Exempel anführen, die der Sache Gewißheit bestätigen. Uberhaupt verdienen hier nachgeschlagen zu werden Schwimmer in Curiosit. Philos. secret. Diss. IV. §. 12. seqq. Kornmann de Mirac. Mortuorum Part. VII. c. 64. Garmann de Mirac. Mort. L. I. Tit. III. p. 116. 117. Harsdörffer in Theatr. Tragic. c. CXV. p. 406. Phil. Rohr in Diss. de Mastic. Mort. c. I. Th. 7. und Voigt in dem Physical. Zeit-Vertreiber p. 516. Welche alle beflissen sind, die Exempel von denen kauenden und schmatzenden Todten zu sammlen. Einige sonderbahre Exempel aber hiervon findet man bey dem seel. Luthero in seinen Tisch-Reden Tit. 24. fol. 211. 212. Andr. Mollern in Annal. Freiberg. p. 254. Conrad Schlüsselburgen in der gründlichen Erklärung des 91. Psalms conc. XII. p. 155. Martin Böhmen von den drey Land Plagen conc. XVII. fol. 169. Adam Röthern in Pest-Predigten. Wencesl. Hagenecio