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Das geschrai kam an den hoff vnd in das frawen zimer. Das gefiel Elisen gar wol vnd gewan yn vast lieb. Vnd ains tags sprach sie. Arbogast hastu dein muoter noch. Er sprach nain gnädige fraw. nur ain vater der hat ain andere frawen genomen nach meiner muoter tod. Da sprach sie. Du solt on zweifel sein ich will dein muoter sein. vnd was dir an lig so kumb zuo mir ich will dir mit gantzn treüen raten vnd helffen als meinem aignen hertzen. Des danckt ir arbogast so hoch vnd er das an seinem hertzen mocht gehaben. Allso gewunen sie einander vast lieb. Vnd darnach úber eilff monat kament die Haiden mit grosser macht. do macht sich Arbogast auff vnd eilet mit andern in ain schiff vnd facht mit den Haiden vnd do gewunen die Haiden den sig. vnd ward Arbogast gefangen vnd alle die dar inn warent vnd fürten sie mit yn hin weg. Allso kament die rodischen herren vnd wurffent die Haiden nider vnd nament yn alle die sie gefangen hettent vnd mainten sie wärent auch wider sie gewesen vnd fürten sie gen Rodis vnd fragten yn sunder wer er wär. Da sprach er. Ich bin ain teütscher vnd wolt nit sagen wie er hieß noch wannen er wär. Da fürten sie yn auff ain schlos genant Schönehab. do lag er in ainem zimer gefangen. in dem was ain eehalt in deß künigs hoff der was auch ain teütscher vnd was bürtig aus ainer stat hieß Felltkirch. sein namm was Caspar Rimolt der ward aus gesant vom künig von Portigal zuo dem Römischen künig vnd zuo andern fürsten grafen vnd herren vnd gemainer ritterschafft in teütschen landen. vnd rüefft die an vnd bat sie vmb hilff wider die Haiden. Vnd do er kam gen Felltkirch do fand er den Graffen auff dem schlos da selbs. vnd

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Thomas Lirer: Schwäbische Chronik. Ulm: Konrad Dinckmut, 1486, Blatt 44r. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Thomas_Lirer_Schw%C3%A4bische_Chronik.djvu/89&oldid=- (Version vom 1.8.2018)