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am warmen Ofen. Mein Vater aber, der sich sagen mochte, daß sein Schimmel, der überhaupt immer über sein Thun und Lassen entschied, schon seit einer halben Woche nicht aus dem Stall gekommen sei, setzte sich in den Sattel und ritt auf den Strand zu. Spätnachmittag war es stiller geworden und die Mondsichel stand schon blaß zwischen zerrissenem Gewölk, als er, die Dünen passirend, plötzlich in unmittelbarste Nähe der Stelle kam, wo sie „Mohr und seine Frau“ eingescharrt hatten. Und jetzt sah er auch, dicht neben sich, den kleinen Schlängelpfad, der auf die Stelle zuführte. Da mit einem Male wollte der Schimmel nicht weiter, bog nach rechts hin aus und prustete und schäumte so, daß es die größte Mühe kostete, an der Stelle vorbeizukommen. „Ich wette, der Schimmel hat gewußt, da liegt Mohr; oder er hatte wenigstens die Witterung.“ Meine Mutter aber lachte: „Wenn sich doch Alles so leicht erklären ließe. Du hast dich geängstigt und als das Thier deine Angst merkte, da kam es auch in Angst. Ich glaube nicht an Spuk; aber eh’ ich glaube, daß sich Dein Schimmel um Mohr und seine Frau kümmert, da glaub’ ich doch noch eher an den alten Geisler oben.“

Die Schlußworte waren scherzhaft gemeint; ich nahm sie aber sehr ernsthaft und hörte nur heraus,

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Theodor Fontane: Meine Kinderjahre. Berlin: F. Fontane & Co., 1894, Seite 175. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Theodor_Fontane_%E2%80%93_Meine_Kinderjahre.djvu/183&oldid=- (Version vom 1.8.2018)