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Und wär es doppelt Geld. Was acht ich viel Ducaten,
Darüber ich nicht mag nach meinem Willen rathen?
Das Weib zehlt aus und ein. Sie kauffet Fleisch und Fisch,
Versorget Hauß und Heerd, den Keller und den Tisch.
Der Mann steht wie ein Klotz mit aufgespertem Rachen,
Gleich wie ein Ofenloch, und läst die Fraue machen,
Ist keines Schillings Herr, hat kaum zu hoher Noth
Den abgemessnen Trunck, die Kleider und das Brodt.
Dafür erzeigt er sich wie ein getreuer Diener.
Er spult den Wocken ab. Hohlt Gersten. Speist die Hühner.
Setzt Gänse. Melckt die Küh. Laust Hänsgen seinen Grind.
Hält seiner Ammens Licht. Wiegt seiner Frauen Kind.
Geh nun! und nimm ein Weib um ihres Reichthums willen.
Sie wird dir deine Lust in wenig Tagen stillen.
O Tugend, edler Schatz! wer dich in Ehren halt,
Dem fehlet nimmer Brodt, der ist nicht ohne Geld.

Die Sechste nach der Zahl ist von der Ganß entsprungen,
Und derer Treflichkeit bestehet in der Zungen.
Weicht, ihr Juristen, weicht, die ihr geübet seyd
In Wort und Wieder-Wort, in Zanck und Zungen-Streit.
Weg Redner und Sophist, Bartscheerer, Segensprecher,
Zigeuner, Gauckeler, Giftschmierer, Zähnebrecher.
Dis Weib geht allen vor. Ihr mangelt nie kein Wort.
Und eh sie sich bedenckt gehn funfzig Lügen fort
Und funfzig noch dazu. Wenn eine Mücke sauset;
So spricht sie, daß der Wind von Nord und Osten brauset.
Und trift sie eine dann, die Unglück haben sol,
Der ladet sie geschwind den gantzen Rücken voll.
Glück zu Gevatterin! Ich will euch Wunder sagen.
Kennt ihr Hanß Pfeffer nicht, dort bey dem blauen Wagen?
Nicht weit von Peter Filtz? Er sauft sich gerne voll.
Der hat der Magd ein Kind! Das ander wüst ihr wohl.
Ey Anchen steht doch still. Ich will euch mehr vertrauen,
Was sich begeben hat mit Roberts seiner Frauen,

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Joachim Rachel: Teutsche Satyrische Gedichte. Christian Ludewig Kunst, Berlin 1743, Seite 9. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Teutsche_satyrische_Gedichte_Wolfenbuettel.djvu/25&oldid=- (Version vom 1.8.2018)