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Freundestrost.

An Haug.

Nach dem Tode seiner Gattinn.

Sie, um welche du weinst, weil sie mit zartem Sinn
Und mit frommem Gemüth eine beglückende
Gattinn, weil sie den Kindern
Eine redliche Mutter war·

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In die bessere Welt ist sie emporgerückt,

Wo nach Sorgen und Müh’n Frieden und Ruhe wohnt,
Wo, schon näher dem Ziele,
Ihr der Kranz der Vollendung strahlt.

Was mit inniger Lust oft dich beseeligte,

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Diese Güte, die rein ihr aus dem Auge sprach,

Diese Liebe, die schöner
Dir noch stets sich verklärte, Freund!

Das wird keines Geschicks finstere Macht, das kann
Selbst der furchtbare Tod dir nicht entreißen; sie

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Hat am trennenden Grabe

Nur, was irdisch ist, abgelegt.

Empfohlene Zitierweise:
Ludwig Neuffer (Hrsg.): Taschenbuch von der Donau 1824. Stettinische Buchhandlung, Ulm 1823, Seite 262. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Taschenbuch_von_der_Donau_1824_262.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)