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ward mir die Ehre erwiesen, daß ich die Sache ins Werk richten sollte.

In dieser Absicht allein stelle ich also gegenwärtige Schrift ans Licht, und hoffe, es werde dieselbe unsern sinnreichen Köpfen wol einige Monate lang zur Kurzweil dienen mögen, indessen daß unser grosses Werk im Stande seyn wird, von welchem ich dem G. Leser billig einige Nachricht ertheilen, und ihm von dem Geheimniß etwas weniges sehen lassen soll.

Man ist nämlich Willens eine grosse Academie aufzurichten, darinn für 9743. Personen Raum seyn soll; welches nach einer bescheidenen Rechnung sehr nahe die Zal der heutigen klugen Köpfe auf unsrer Insel austragen mag. Diese wird man in verschiedene Schulen eintheilen, wo sie diejenigen Studien fortsezen sollen, dafür sie am meisten Neigung haben. Der so dieß Werk unternihmet, wird selbst so bald möglich, eine umständliche Nachricht von der ganzen Einrichtung ans Licht stellen, wohin ich den Leser verweise, und izo nur kürzlich einige der vornehmsten Schulen auf dieser Academie anführen will. Sie sind folgende. Erstlich eine grosse Schule der Pederasten, welche Französische und Italiänische Lehrmeister hat. Die Schule zum Buchstabiren; ein sehr weitläuftiges Gebäude. Die Spiegelschule. Eine Schule zum Fluchen. Die Schule der Critiker. Die Salivationsschule. Eine Schule wo man auf Stekenpferden reiten lernet. Die Schule für die Poesie. Eine Schule wo man das Kriesel-Schlagen lernet. Die Schule der

Empfohlene Zitierweise:
Jonathan Swift, übersetzt von Johann Heinrich Waser: Mährgen von der Tonne. [recte: Orell in Zürich], Hamburg und Leipzig 1758, Seite 50. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Swift-Maehrgen_von_der_Tonne-1758.djvu/59&oldid=- (Version vom 1.8.2018)