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verdienen, hat Dero ungerechter Hofmeister den gewissen Tod geschworen; und denn müssen Eure Königl. Hoheit beredet werden, als ob unser Alter niemals die Ehre erlangen mögen, einen einzigen Poeten hervorzubringen.

Wir gestehen, daß die Unsterblichkeit eine grosse und mächtige Göttin ist, allein umsonst werden wir ihr unsere Gebete und Opfer bringen, so lange Eurer Königl. Hoheit Hofmeister, welcher sich selbst zum Priester aufgeworfen hat, aus einem ungemessenen Hochmuth und Geiz sie alle unterschlägt und auffrisset.

Unser Alter für überall unwissend auszugeben, und sagen, daß solches gar keine Scribenten von was Art es sey, aufweisen könne, scheinet mir ein so sehr falscher und verwegener Saz zu seyn, daß ich zuweilen auf die Gedanken gerathen bin, das Gegentheil liesse sich durch einen mathematischen Beweis unwidersprechlich darthun. Es ist zwar in der That nicht zu läugnen, daß obschon ihre Anzal erstaunend, und die Menge ihrer Schriften nach Proportion eben so groß ist, sie dennoch von dem öffentlichen Schauplaz so sehr geschwind wieder weggestossen werden, daß sie nicht den geringsten Eindruk auf unser Gedächtniß machen, ja daß wir sie kaum einmal erbliken können. Ich hatte mir Anfangs da ich an diese Zuschrift gedachte, vorgenommen, Eurer Königl. Hoheit ein weitläuftiges Verzeichniß von neuen Büchern vorzuweisen, und dadurch die Wahrheit dessen was ich hier sage, unwidersprechlich darzuthun. Ich

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Jonathan Swift, übersetzt von Johann Heinrich Waser: Mährgen von der Tonne. [recte: Orell in Zürich], Hamburg und Leipzig 1758, Seite 42. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Swift-Maehrgen_von_der_Tonne-1758.djvu/51&oldid=- (Version vom 13.12.2022)