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Daher ich dem Leser so wol, als mir selbst diese unnöthige Mühe sehr gerne ersparen will. Inzwischen bleibt immer die Frage übrig, warum ich dieses Werk nicht eher herausgegeben habe? Es ist solches um zweyer Ursachen willen geschehen. Denn erstlich glaubte ich, daß ich diese Zeit über mit andern Büchern mehr gewinnen konnte; und zweytens hofte ich stets den Verfasser in Erfahrung zu bringen, und Anleitungen von ihm zu bekommen. Man hat mich aber unlängst mit der Nachricht erschreket,[1] daß eine unterschobene Abschrift auf dem Wege sey, die ein gewisser wiziger Kopf unsrer Zeit neu ausgepuzt und verbessert, oder wie unsere heutigen Scribenten sich ausdrüken, nach dem Geschmake der gegenwärtigen Zeit, eingerichtet habe, wie sie bereits mit einem Don Quichote, Boccalini, la Bruyere Und andern Verfassern, sehr glüklich auch gethan. So artig indessen solche Erfindungen sind, so habe ich dennoch geglaubt, es sey redlicher gefochten, wenn ich der Welt das Buch lieber in seinen puris naturalibus übergebe. Sollte jemand belieben mir zur Erklärung der schweren Stellen desselben einen Schlüssel zu verschafen, so würde ich solche Dienstgefälligkeit mit geziemendem Dank erkennen, und denselben absonderlich druken lassen.



  1. Sehet die Apologie.
Empfohlene Zitierweise:
Jonathan Swift, übersetzt von Johann Heinrich Waser: Mährgen von der Tonne. [recte: Orell in Zürich], Hamburg und Leipzig 1758, Seite 36. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Swift-Maehrgen_von_der_Tonne-1758.djvu/45&oldid=- (Version vom 1.8.2018)