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Aus diesen und andern dergleichen Gründen wollen einige erhärten, daß mithin nothwendig ein übernatürlicher Geist in dem Gehirn dieser Heiligen seine Werkstatt habe, und sie begeistere: Andere schreiben die ganze Sache der Hize des Eifers zu, welcher auf die Hefen der Unwissenheit würke, und den Geist davon abziehe; so wie man durch die Hize des Feuers von andern Hefen ebenfalls gewisse Spiritus abziehen könne. Und noch andere wollen, daß wenn unsere irrdische Hütten wüste und einsam werden, wakeln, und baufällig sind, so nehme der Geist gerne Wohnung darinn eben wie man solches von andern wüsten und verlassenen Häusern auch zu sagen pflegt.

Damit ich nun die ganze Materie so viel möglich ins Licht seze, so will ich hier die Historie des Fanaticismi, von den ältesten Zeiten bis auf die unsere kürzlich, anführen. Finden wir in derselben einen Hauptpunkt, in welchem die berühmtesten von dieser Art Leute übereinkommen, so glaube ich, wir werden uns mit Grund daran halten, und ihn für den ersten Saamen, oder das Grund-Principium des Geistes annehmen mögen.

Die allerersten Spuren des Fanaticismi treffen wir in der Historie der alten Egyptier an, welche die Gebräuche einführeten, die in Griechenland, unter dem Nammen Orgya, Panegyres und Dionysia bekannt waren. Ob sie aber von dem Orpheus, oder Melampus angegeben worden, darum werden wir uns weder izt, noch vermuthlich

Empfohlene Zitierweise:
Jonathan Swift, übersetzt von Johann Heinrich Waser: Mährgen von der Tonne. [recte: Orell in Zürich], Hamburg und Leipzig 1758, Seite 346. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Swift-Maehrgen_von_der_Tonne-1758.djvu/365&oldid=- (Version vom 1.8.2018)