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doch mein lieber Herr, thut mir die Ehre, und gebt mir eine gute Maulschelle. Zu einem andern sagte er: Guter Freund, seyt doch so gut, und gebt mir einen derben Stoß in den Hintern. Madame, darf ich sie um eine kleine Ohrfeige von ihren hübschen Händen ersuchen. Braver Herr Hauptmann, ums Himmels willen, geben sie mir doch mit ihrem Spanischen Rohr, auf meinen armen Bukel eine gute Tracht Schläge. Und wenn er denn auf sein innständiges Bitten so viel Prügel erhielt als genug waren, ihm die Phantasie und den Bukel aufschwellen zu machen, so gieng er trostvoll nach Hause und fieng daselbst an zu pralen, wie viel er für das gemeine Beste ausgestanden hätte. Sehet nur diesen Streich, sagte er und wies seine blosse Schultern, ein verfluchter Janitschar hat mir ihn nur diesen Morgen um sieben Uhr beygebracht, da ich eben heftig im Streit war, und den Groß-Türk in die Flucht jagte. Liebe Nachbarn, dieses zerschlagene Haupt hier, verdient wol ein gutes Pflaster. Hätte der arme Hans seines Kopfs schonen wollen, euere Weiber und Waaren, Häuser etc. würden vorlängst dem Papst und dem König von Frankreich zur Beute geworden seyn. Und ihr liebe Christen, der Grosse Mogol war schon bis an die Vorstadt gekommen, und ihr habt es bloß diesem armen Bukel zu danken, daß er (GOtt behüte uns) nicht längst Männer, Weiber, Kinder und alles gefressen hat.


    [247] Denn von dem Volk für einen Märtyrer der Wahrheit gepriesen zu werden, ist etwas sonderbares und vortrefliches.

Empfohlene Zitierweise:
Jonathan Swift, übersetzt von Johann Heinrich Waser: Mährgen von der Tonne. [recte: Orell in Zürich], Hamburg und Leipzig 1758, Seite 247. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Swift-Maehrgen_von_der_Tonne-1758.djvu/266&oldid=- (Version vom 1.8.2018)