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jedesmal eben so kothig, oder (wäre es möglich gewesen,) noch viel kothiger heraus als er hinein gegangen war. [1]

Er war der erste, der das Arcanum den Schlaf zu befödern, erfand, welches man durch die Ohren einnehmen muß. Es bestand aus Schwefel, aus Balsam von Gilead, und aus etwas Pilgrims-Salbe. [2]

Er trug ein grosses Ziehpflaster auf seinem Magen, durch dessen Hiz er sich in ein Seufzen [3] bringen konnte, wie wenn der Schneider mit dem heissen Bügeleisen über das Bret hinfährt.

Bisweilen stellete er sich an eine Eke der Gasse, und rief diejenigen welche vorbey giengen an: [4] Hört


  1. Die Scheinheiligen gleichen den Phariseern. Sie leben streng, fasten, und casteyen ihren Leib. Allein dieses macht sie noch nicht zu heiligen Leuten; ja sie werden eben hiedurch vieler Laster schuldig, indem sie sich auf ihre vorgegebene gute Werke verlassen, in einen geistlichen Hochmuth verfallen, und andere Christen neben sich verachten.
  2. Dieses stellet die Predigten der Fanatiker vor.
  3. Jedermann weiß, wie die Scheinheiligen sich angewöhnen, stets zu seufzen. Wahre Tugend und Frömmigkeit sezet ein Gemüth in Ruhe und Vergnügen.
  4. Der falsche Eifer verursachet bisweilen, daß sich die Heuchler muthwillig in Gefahr begeben, welches doch wieder die vernünftige und von GOtt gebotene Selbstliebe lauft. Die Eitelkeit nimmt daran Theil.
Empfohlene Zitierweise:
Jonathan Swift, übersetzt von Johann Heinrich Waser: Mährgen von der Tonne. [recte: Orell in Zürich], Hamburg und Leipzig 1758, Seite 246. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Swift-Maehrgen_von_der_Tonne-1758.djvu/265&oldid=- (Version vom 1.8.2018)