Jonathan Swift, übersetzt von Johann Heinrich Waser: Mährgen von der Tonne | |
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Moorfields, Scotlandyard, Westmünster-Hall, und Guild-Hall: Kurz allen Einwohnern und Freunden, bey Hofe, an der Kirche, im Feld, in der Stadt und auf dem Land danke ich hiemit gehorsamst für die hochgeneigte Aufnahm dieses meines vortreflichen Werks. Ich erkenne die gute Meynung welche sie für dasselbe hegen, mit der vollkommensten Ergebenheit, und werde mich äusserst bestreben, alle Gelegenheit zu ergreifen, diese meine Erkenntlichkeit an den Tag zu legen.
Nicht weniger aber bin ich auch dem Schiksal verbunden, das mich in diese gesegneten Zeiten aufgehoben, da die Buchhändler und Scribenten einander so sehr glüklich machen. Denn ich kann wol behaupten, daß diese die zwo einzigen Parteyen in ganz England sind, welche Zufriedenheit äussern. Fraget einen Autor wie seine lezte Schrift aufgenommen worden? Recht sehr wol, antwortet er, GOtt sey es gedanket! Die Welt ist überaus gütig gegen ihn gewesen, er hat nicht die geringste Ursach sich zu beklagen. Und doch, er darf es betheuern, hat er sein Buch in einer Woche, und zwar nur Stükweise geschrieben, wenn er etwa ein Stündgen von seinen andern Verrichtungen hat erübrigen können, wie ihr gewiß aus seiner Vorrede des mehrern sehen werdet, dahin er euch verweiset, und bescheiden hinzufüget, daß ihr nur den Buchführer fragen möget. Kommet ihr denn zu diesem, und thut die gleiche Frage; so danket er dem Himmel, das Buch geht unvergleichlich gut ab. Er hat würklich
Jonathan Swift, übersetzt von Johann Heinrich Waser: Mährgen von der Tonne. [recte: Orell in Zürich], Hamburg und Leipzig 1758, Seite 227. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Swift-Maehrgen_von_der_Tonne-1758.djvu/244&oldid=- (Version vom 1.8.2018)