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Exempel zufolg, habe ich Lord Petern in ein prächtiges Haus gebracht, ihm einen Titel, und mit demselben auch Geld gegeben. Hier will ich ihn nun eine Zeit lang lassen, und mich dahin wenden, wohin mich die allgemeine Liebe ruft; zur Hülfe nemlich und zum Beystand der zween andern Brüder in ihren elendesten Umständen. Dabey aber werde ich keineswegs vergessen, daß ich ein Geschichtschreiber bin, sondern der Wahrheit wo sie mich hinführen und was immer begegnen mag, Schritt für Schritt folgen.

Unsere beyden ins Elend verstossene Brüder welche ihr Schiksal und Interesse so genau verband, zogen zusammen in ein Quartier. So bald sie ein wenig Musse hatten, fiengen sie an, das vielfältige Unglük und Elend, welches sie in ihrem vorigen Leben erfahren müssen, zu überdenken, und wußten nicht gleich, was für Fehlern in ihrer Aufführung sie solches Schuld geben sollten. Endlich besannen sie sich auf die Abschrift des väterlichen Testaments, welche sie so glüklich von ihrem Bruder mit weggebracht hatten. Diese zogen sie alsobald hervor, und nahmen dabey den festen Entschluß, alles was sie unrechtes bisher angenommen, abzuschaffen, und daß sie künftig in allem dem väterliche Willen mit dem allerstrengesten Gehorsam nachkommen wollten. Der gröste Theil des Testaments, wie sich der geehrte Leser noch wol erinnern wird, bestand in gewissen vortreflichen Regeln, wie sie ihre Kleider tragen sollten, Als sie nun diese Regeln miteinander durchgiengen, und bey jedem Punkt die Lehre, und

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Jonathan Swift, übersetzt von Johann Heinrich Waser: Mährgen von der Tonne. [recte: Orell in Zürich], Hamburg und Leipzig 1758, Seite 159. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Swift-Maehrgen_von_der_Tonne-1758.djvu/174&oldid=- (Version vom 1.8.2018)