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Regel nachkommen wollen, und mich bemühet die Sache aufs höchste zu bringen, angesehen ich dieses vortrefliche Werk kunstreich mit dem Nüzlichen und Angenehmen durchmenget, also daß allemal auf eine Schichte utile eine Schichte dulce folget.

Wenn ich bedenke wie unsere Neuern das schwache Licht der Alten durch ihren eigenen Glanz so gar sehr verdunkelt, und dieselben so weit aus der Mode gebracht, daß unsere sinnreicheste Köpfe würklich disputieren, ob die Alten wol jemals existirt haben? (Eine Frage, deren gründliche Erörterung wir von der gelehrten Feder eines berühmten und unverdrossenen Neuern, des Herrn D. Bentley zu hoffen haben.) Ich sage, wenn ich dieses bedenke, so muß ich höchlich bedauren, daß noch niemand von unsern vortreflichen Neuern auf den Einfall gerathen ist, uns in einem kleinen Handbüchlein das ganze System,[1] alles dessen zu liefern, was man wissen, glauben, sich vorstellen


  1. Vid. Clio. d. i. Gnostologia in bacca lauri. Die Allwisserey in einer Schaf Lorbeer, oder die Hochedle, veste, und hochgelahrte Gnostologia, oder Allwisserey, als Oberhof-Marschallin und geheimde Räthin der neun Kunstgöttinnen, wie auch Vorsizerin, Zunftmeisterin, und Regiments-Quartier-Meisterin der hochpreißwürdigen lateinisch-gesinneten Genossenschaft, allen unlateinischen zur Verwunderung aus dem lateinischen Grundtext in unsere Hochdeutsche Helden-Frau-Muttersprache getreulich übersezet, mit einer Vorrede Rever. P. Fr. Alphonsi de lana caprina Carmeliter-Ordens, und Prof. Publ. auf der Hochlöblichen Uhralten Unverstet zu Abel, Theologi
Empfohlene Zitierweise:
Jonathan Swift, übersetzt von Johann Heinrich Waser: Mährgen von der Tonne. [recte: Orell in Zürich], Hamburg und Leipzig 1758, Seite 146. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Swift-Maehrgen_von_der_Tonne-1758.djvu/161&oldid=- (Version vom 1.8.2018)