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und sine Mercurio[WS 1] gemachet waren, so wird man gleich die zwo Haupteigenschaften eines ächten neuern Critici darauf applicieren können, und daher nothwendig schliessen müssen, daß dieselben zu allen Zeiten einander gleich gewesen, und auch künftig bis an das Ende der Welt einander gleich bleiben werden. Denn das Erz ist ein Sinnbild einer beständigen Dauer, und wenn es recht poliert ist, so wird es die Stralen, ohne Hülfe des Mercurii, von seiner eigenen Superficies[WS 2] zurükprellen. Es ist unnöthig, daß ich die andern Eigenschaften eines Critici besonders anführe, massen sie alle in den bereits gedachten enthalten, oder auch leicht auf dieselben können gebracht werden. Ehe ich aber meine Abhandlung beschliesse, will ich noch drey Grundregeln angeben, welche nicht allein dienen können, einen ächten neuern Criticus von einem Betrüger richtig zu unterscheiden, sondern auch allen denen vortreflich zu statten kommen werden, welche sich auf eine so nüzliche und löbliche Wissenschaft legen.

Die erste ist diese: Daß die Critik, zuwider allen übrigen Eigenschaften des Verstandes stets für das beste und vollkommenste in ihrer Art gehalten wird, wenn sie zum erstenmal, und also ganz neu und frisch aus dem Verstand des Critici herauskömmt. Sowie Schüzen das erste Zielen für das Beste halten, und selten fehlen werden, in das Weisse zu trefen, wenn sie nicht noch den zweyten Schuß zu thun gedenken.

  1. ohne Quecksilber
  2. Oberfläche
Empfohlene Zitierweise:
Jonathan Swift, übersetzt von Johann Heinrich Waser: Mährgen von der Tonne. [recte: Orell in Zürich], Hamburg und Leipzig 1758, Seite 122. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Swift-Maehrgen_von_der_Tonne-1758.djvu/137&oldid=- (Version vom 1.8.2018)