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TAFEL 51
BERNSTEINSCHNITZEREI


Krug. Der zweiteilige Körper zeigt in seiner oberen Zone die Gestalten griechischer Gottheiten in acht Feldern, in der unteren groteske Masken und Bandornament. Auf dem Deckel eine Traube. – Die goldne Fassung mit Email, opak und transluzid: Blumen und Ranken, z. T. auf weißem Grunde. Auf dem Deckel Spangen mit Diamantrosen; am Henkel eine weibliche Herme.

III. 78. 1725 Inv. des Pretiosenzimmers Bl. 182, 6.

Nach der Ähnlichkeit mit dem Krug in Darmstadt von 1617 (Pelka a. a. O., Abb. 66, S. 99, Rohde a. a. O., S. 628) zweifellos von Georg Scriba, Königsberg. Um 1620. Es ist die einzige bekannte Arbeit des Meisters mit goldener Fassung, die wahrscheinlich selbst von einem Königsberger Meister geschaffen ist. Rosenberg nennt (R3 2845) das Stück im Anschluß an die Arbeiten von Joachim Wessel, gest. 1619, der die Fassung der Darmstädter Kanne geschaffen hat, die aber von des Dresdner Kruges deutlich verschieden ist.