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Silbervergoldeter Deckelpokal in Becherform über einem Wulstring mit einem geschweiften, von vier silbervergoldeten Voluten gehaltenen Schaft aus Bergkristall, auf gewölbtem mit ziseliertem Bandwerk und mit vier Kameen mit Köpfen geschmücktem Sockel. Der Pokal, Deckel und Fuß sind auf senkrecht bzw. radial geteilten, mit getriebenem und graviertem Bandwerk verzierten Feldern mit größeren und kleineren Kameen aus Onyx, Sardonyx, Amethyst, Achat und Jaspis geschmückt, zumeist Köpfen. Auf dem Deckel die Büste einer Athena aus mattgeschliffenem Bergkristall. – Auf dem Rand des Deckels und des Fußes die Beschaumarke von Augsburg vom Anfang des 18. Jahrhunderts, R 170, und die Meistermarke AP, nicht bei R. Vielleicht, nach Werner 1850, Abraham Pratsch, gest. 1731, oder nach R, Andreas Priester, Meister 1709, gest. 1756. (H. 51 – V. 10.) – Der Pokal ist nach dem Inventar vom Dresdner Hofjuwelier Neßler unter August dem Starken erworben worden.