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Oben: Silbervergoldeter, achteckiger Schmuckkasten mit ausladender Sturzrinne auf acht kristallenen Knöpfen ruhend. Auf dem gewölbten Deckel mit vorstehendem Rand, auf der Sturzrinne und den Seitenwänden überreich mit emaillierten Ranken und Früchten in Relief und mit Rosetten aus Farbsteinen besetzt. An den Ecken blauemaillierte Säulen, vier Seitenwände des Kastens und des Deckels sind im Oval durchbrochen und mit Bergkristallplatten besetzt. An den übereck stehenden Seiten des Kastens in Nischen zwischen Bergkristallpfeilern vier gegossene silberne Figuren als vier Elemente in Kriegertracht. An gleicher Stelle in Vertiefungen des Sockels gelagerte Relieffiguren in antiker Gewandung und in Vertiefungen des Deckels sitzende antike Relieffiguren, jedesmal die vier Elemente darstellend. In der Mitte des Deckels vier gegossene sitzende Putti, die einen Rauchtopas tragen. Innen im Boden des Deckels in weißsilberner, getriebener Arbeit eine Versammlung von Göttern im Olymp. Auf dem Rand des Sockels zweimal die Beschaumarke von Augsburg und die Meistermarke von Johann Heinrich Mannlich, 1660–1718, R 436 (20,5 : 28,5 : 24 – V. 600.)


Unten: Achteckiger, silbervergoldeter Schmuckkasten, auf Knöpfen stehend, oben mit einem Spiegel, an den acht Seiten mit quer- und hochovalen, rot auf weiß in Email bemalten Platten mit christlichen Tugenden geschmückt, ferner auf allen Seitenwänden mit Kameen aus Chalzedon, auf denen die Köpfe römischer Kaiser und andere antike Köpfe geschnitten sind, sowie mit Schleifen und Rosetten geschmückt, die mit Smaragden und Granaten und Emailkugeln und mit Amethysten ausgefaßt sind. Der gleiche überreiche Schmuck auch um den Spiegel des Deckels. Ende 17. Jahrhunderts. (16 : 25 : 20 – V. 598.)