Seite:Spiegel Maerchen aus Bayern.djvu/31

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hot a gsogt und is glei af dös Zimma ganga, hot sö awa voaher a Toschn voi wollösch Nuß und a Toschn voi Kislschtoa mit gnuma. An Schraufschtock und a Feiö hot a a nöt vagössn und a so hat a sö eigloschiat ö san Zimma. Wia’s Zwöfö gschlogn hot, is Grumplat scho lousganga. „Na wansd a Schneid hast, aft geh aha, i füacht dö nöt, bist wer da wö.“ Dawei is hoit da Schuwerltoni eiganga oda da Heerndlbua, wia ma sogt – oda kuaz gsogt, da Toifö. Da Hans, a so hot da Schmied ghoißn, hot grad fleißö Nuß afbissn. „Wos host denn da?“ „Na, wos wirö denn ham, Nuß hoit.“ „Geh, gib mia a a nötla!“ „Da host a ni“, hot da Hans gsogt und hot eahm a Händ voi Kislstoa göm. „Malafiz! hant dö hiat!“ „Na, du host hoit lauta stumpfat Zähnt, i seit as, daß wieda ogreifant; tua ön Kopf hea da!“ Und wirklö hot a sö foppn lossn und hot ön Kopf ön Schraufstock einö ta. Und da Hans hot zam gschrauft und an Mängodern eita, wie wan ma an Roß s Übabluat nimmt. Aft hot a a Hoözroschbö gnuma und hat öham d Fotzn gherö heagreut und allö Zähnt ausgschtoßn. Nacha hot da Toifö s Jammern und s Bittn agfangt: „O mei, o mei, loß mö aus, i kim eh nima ö dös Zimma!“ Da Schmiedhans hatn auslossn. Jatzt hat da ana aufdraht und hat gsogt: „Na, ö dös Zimma geh i nima hea, owa ön außtan Goan wannst ma eigehst, nocha gfreutö, Schmied! aft derfst ö mi denka!“ Und damit is er aus und dava. Da Schmied hat glocht, daß a sö bogn hot und hot ön Schloßherrn sei Tochtal gheirat. A moi hotn hoit da Goiß gschtocha und is ön Toifi sein Goatn schbazian ganga, hot eham awa ön Schraufstock mitgnuma. Af oamoi kimt da Schuberltoni daheagsaust und wü’n paka. Dawei hat öham da Hans ön Schraufstock zoögt. Jatzt hot da oa s schrei angfangt und hot gsogt: „Jatzt lekst mö ön … mit dein Schraufstock, i kim nima.“ Und fuat is a. Na hot sö da Hans denkt, iatzt ghert a ma alloa, da ka i toa, wos i mog. Dön anan Tag is a glei wieda sbazian ganga ön Goatn. Dawei af oamoi steht da Toifö wieda da und ön Hansn pakt und fuat mit öham. Zum Glück hot da Hans d’ Geign ba öham ghot. Ön an Hoitz afan Stok hot da Toifö grast’t und is a weng ö d Brama ganga dawei. Da Hans hot d Geign gnuma unds Geign agfangt und da Toifö s Tanzn und hot sö sanö Klewö sauwa zkreit ön Doanan. Recht schä bitt hot a, daß da Hans s Geign ghengt hat und nacha is a dava und hat dö größta Plöara ta voa Zoan. Da Hans is hoamtrottlt und öma poa Tag wieda ön Goan spazian ganga und af oamoö steht da Klewöbna voa seina und hotn wieda pakt und fuat hett an gern ghott. Dawei hot da Schmiedhans aus Fiasoag san Ranzn mitgnuma und hat gsogt: „Ö ma Ranzerl!“ und drin is a scha gwön a. Nacha is a fuat ön Hamma und hatn in dan groußn Hamma glegt und hotn gherö austreim lossn. Wian da Hans auslossn hot, is a fast fuat kuglt, wei d Boana nima ganz gwön haut und ist goa nimma kema a.

Wia da Schmiedhans gstoam is, is a ön Himmö afö ganga. „Na, na“, hamts gsogt, „du derfst nöt eina; hättst an eh wünschn kinna, wansd mögn hettst; du derfst nöt eina!“ Ön Hansn is nix üwablibn, er muaß

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Karl Spiegel: Märchen aus Bayern. Selbstverlag des Vereins für bayrische Volkskunde und Mundartforschung, Würzburg 1914, Seite 29. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Spiegel_Maerchen_aus_Bayern.djvu/31&oldid=- (Version vom 1.8.2018)