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20. Der Schmied von Hakenbach.
(Niederbayern: Bayerischer Wald.)
* Die Aufschreibung in der Mundart.

Za dera Zeit, wia unsa Herrgott na af der Welt umagroast is und da heilö Peta mit öham, da is öa a moi da Schmied vo Hokaba[ch] göngt. Wia s’n aba va weita gsegn hamt, hot da hl. Peta gsagt: „Du, Moasta, mi hungat scha und ham oi zwä koa Geöd; wie wurs den[n] sa, wan ma den Handwerksburschn abetteln tadn?“ „Na, zwöng meina, mir is oa Ding,“ hat da Herrgott gsogt; „dös ka da i sogn, daß er seöt nöt vü hot, a Scherzl Broud und zwä Botzn hat a na ön Leiwötaschl.“ Na dös Ding is recht gwön. Wias ganz zamkema hand, hot hoit da hl. Peta gsagt: „Mei, Landsma, mia zwä tadn recht schä bittn, host nöt a weng wos z’össn, oi zwä ham a scha Hunga, awa nix z’beißn und nix z’nagln und kinan fost nima gäh voa lauta Hunga.“ „Na freilö“, hot da Schmied gsogt, „sitzn ma uns hoit nieda und öffn dös Scherzl Broud mitanand!“ Und a so hamts sö s gmacht. Wias firtö gwön hand, hamts oi zwä Geöts Gott gsogt und hand öaran Wö wida fuat ganga und da Schmied a. Öna Zeit hot da Moasta gsogt: „Du, Peta, den Schmied miß ma moag wieda probian, wos a uns na a moi ebs gibt; er is a vadoams Früchtl, awa a guatherzöga Kund.“ Und a so hamts ös gmocht. Dön anan Tag hamts wieda göngt ön ana und hamt wieda bettlt. „Na“, hat da Schmied gsogt, „i moa, i ha enk e göstan ebbs göm, hats heiöt scha wieda do. Is awa oa Ding, i ho no zwä Batzn, toin ma hoöt mitanana.“ Und a so hamts ös gmocht, hamt toit und wieda vanana ganga. Dön drittn Tag hamtn dö zwä na moi probiat (browiat), wos da Schmied tuat, wei unsa Herrgott scha ebbs bsunas voa ghot hot. Do wa owa da Schmied denat scha boi hoas woan und hot gsogt: „Na, wos moats den, ös zwä Tauganix, hobts ebba gmoat, i geh extrat füa enk zwä fechtn? foit ma nöt eiö.“ „Na“, hot a glei draf wieda gsogt, „heiöt wü i na a moi toön mit enk, awa aft is goa.“ Und a so hamts hoit den lötztn Batzn a na toöt und wa da Schmied san Wö wieda fuatganga. Dawei hot sö unsa Herrgott z’kena göm und hot gsogt: „Weist so guatherzö gwön bist, kast da zwä Wünsch toa, wos da wünschn wüst.“ „Na“, hot da Schmied ganz dafreut gsogt, „dös is recht, dös gfreut mi. Jatzt wünsch a ma glei an Ranzn, wann i sag: ö mei Ranzal, ö mei Ranzal! muaß ois drin sa, wos a ma denk, und a Geign, wan i geig draf, muaß oös tanzn, wos a ma denk.“ „O, i woit, du hettst da ebbs bössas gwunschn!“ hot da Moasta gsagt, „awa wei s das wünscht dos, sollst as kriagn.“ Af oamoi hot da Schmied an Ranzn ön Bukl ghot und a funklnoglneiö Geign drin.

Draf is a wieda a Zeit umanana groast und is af a Gschloß kema, wo a um a Nochthirwa bitt hot. „Kast scha dobleim, awa ön a Zimma muaßt dö lögn, wo a Weihratz umgeht drin. Wansd awa dond bist ö da Friha, liegt ma a nix dra; wansd awa d’ Weihratz vatreibn kast, kriagst mei Touchta zan Heiratn unds Gschloß dazu.“ „Na, da mog i scho“,

Empfohlene Zitierweise:
Karl Spiegel: Märchen aus Bayern. Selbstverlag des Vereins für bayrische Volkskunde und Mundartforschung, Würzburg 1914, Seite 28. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Spiegel_Maerchen_aus_Bayern.djvu/30&oldid=- (Version vom 1.8.2018)