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O! der Thörin, die schon des Kummers volleste Schaale
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Ganz geleeret wähnte; ihr blieb des bitteren TrankesTödtende Hefe zurück. Beglückt ist, welchem das Schicksal
Früh, mit schonender Hand entnimmt das Liebste, der Achtung,
Ach! und der Thränen noch werth, des gern ernähreten Trauerns
Süßen Zoll! Nicht drängt im Busen schmerzlicher Unmuth
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Steigende Seufzer zurück; noch ringt, geschärftere QualenBringt kein Streit dem Herzen, mit Liebe dann die Verachtung.
Doch was sag’ ich? mit Huld noch schauen himmlische Mächte
Empfohlene Zitierweise:
Friedrich Schiller (Hrsg.): Musen-Almanach für das Jahr 1800. Tübingen: J. G. Cottaischen Buchhandlung, 1800, Seite 123. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Schiller_Musenalmanach_1800_123.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)
Friedrich Schiller (Hrsg.): Musen-Almanach für das Jahr 1800. Tübingen: J. G. Cottaischen Buchhandlung, 1800, Seite 123. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Schiller_Musenalmanach_1800_123.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)