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Pflegst du warnend oft zu sprechen: Kinder! der Morgen
Dämmert freundlich heiter wie heut’ uns nicht, denn es dräuen
Dort Gewitter und Sturm. So scheinet nun in der Wehmuth
Trüber Wolke mir auch der ruhige Abend verdunkelt,

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Welcher den festlichen Tag uns bringt auf dämmerndem Fittig?

Unglück rauschet er mir und Schmerz, ich bekämpfe der Ahndung
Dunkel wirkende Macht vergebens. Laß mich, o Vater!
Jetzt im stillen Gemach die Götter bitten vom Haupt mir
Mild zu wenden den Sturm. Doch ist es des höheren Schicksals

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Ernster Schluß, so verleihen der Flehenden freundliche Mächte,
Empfohlene Zitierweise:
Friedrich Schiller (Hrsg.): Musen-Almanach für das Jahr 1800. Tübingen: J. G. Cottaischen Buchhandlung, 1800, Seite 103. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Schiller_Musenalmanach_1800_103.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)