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Löst ein langeverschlossener Schmerz sich nur von des Busens
Schweigendem Heiligthum, wo er einst ein Gott uns geworden,
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Dem wir die herrlichsten Opfer, die theuersten, Freude und HoffnungLange geweihet! und stürzt die Zeit auch den traurigen Altar;
Ehrt das geheilete Herz noch still was einst ihn geheiligt.
Einen Freund besaß ich, als kaum mir der lächelnden Kindheit
Rosiger Nebel zerfloß. Die Zeit, wo das tändelnde Mädchen
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Zwischen Blumen noch spielt, gewann die schönste BedeutungFür das junge Gemüth, und, wie auf grünenden Höhen,
Hold gewecket vom Strahl des goldnen Tages, die Blume
Empfohlene Zitierweise:
Friedrich Schiller (Hrsg.): Musen-Almanach für das Jahr 1800. Tübingen: J. G. Cottaischen Buchhandlung, 1800, Seite 70. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Schiller_Musenalmanach_1800_070.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)
Friedrich Schiller (Hrsg.): Musen-Almanach für das Jahr 1800. Tübingen: J. G. Cottaischen Buchhandlung, 1800, Seite 70. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Schiller_Musenalmanach_1800_070.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)