Tode, eilf gefangene Staabsofficiere, worunter auch Hazfeld, Munition, Kanonen und Bagage in Stich lassen mußten. Daß dieser Sieg allgemeine Freude bey dem evangelischen Theil Frankens erweckte, läßt sich leicht denken. Unglücklicher war der 25 April: denn an ihm wurden die Französisch-Weimarischen Truppen bey Mergentheim geschlagen, weswegen sogleich am 26ten darauf vor Tags das Rußwurmische Regiment unterhalb Steft über den Main setzte, um sich vor den nachhauenden Kaiserlichen zu sichern.
Auch der 6te Jul. und die folgenden Tage waren jammervoll für die dasige Gegend. Der Schwedische General Königsmark kam unversehens bey Ochsenfurt an, nahm Sommerhausen stark mit, und das Schloß zu Gnottstadt wurde von den Franzosen abgebrannt. Starke Contributionen mußte damals der Fürstbischoff zu Wirzburg an die Schweden bezahlen, und viele seiner Ortschaften, unter andern auch das kleine Städtchen Sulzfeld, bey Steft wurden geplündert.
Züge und Gegenzüge dauerten auch im folgenden Jahre beständig fort. Im Hornung 1647 zog Königsmark mit 6000
Anonym: Scenen aus dem dreyßigjährigen Kriege in und um Kitzingen in: Journal von und für Franken, Band 6. Raw, Nürnberg 1793, Seite 545. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Scenen_aus_dem_drey%C3%9Figj%C3%A4hrigen_Kriege_in_und_um_Kitzingen.pdf/33&oldid=- (Version vom 1.8.2018)