zu Gott dem Allmächtigen rufen und seufzen, daß solch angefangene Werk glücklich verrichtet und hinausgeführet werden möge: Sie sollen alle wieder zu Dienst befördert werden.“
Bey der, von Seiten Wirzburgs 1629 zu Kitzingen vorgewesenen Reformation, hatte selbiges über den Eingang an der Kirche des heil. Grabes folgende Inschrift mit goldenen Buchstaben setzen lassen:
Iesu Redemtori passo, Mariae Dei parae compassae, coelitibus cunctis, Sacellum hoc ad sepulchrum Domini, infaniam haeresium prosanatum, ex Sacello in Macellum, antiquam fidem imitatus, haeresin execratus, communi aere restituit. S. P. Q. K. Anno MDCXXXI.
Die in der Chronik befindliche Übersetzung ist folgende:
Ich ward geweiht zu eim Gotteshauß,
Luthers Lehr macht ein Fleischhauß drauß
Als Kitzing wider Catholisch wird,
hat michs Gott wider dedicirt.
Diese Inschrift verbargen die Katholiken, als Gustav sich Kitzingens bemächtigte, setzten sie aber 1635 wieder an ihre Stelle; und sie soll nach dem Zeugniß eines gleichzeitigen
Anonym: Scenen aus dem dreyßigjährigen Kriege in und um Kitzingen in: Journal von und für Franken, Band 6. Raw, Nürnberg 1793, Seite 531. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Scenen_aus_dem_drey%C3%9Figj%C3%A4hrigen_Kriege_in_und_um_Kitzingen.pdf/19&oldid=- (Version vom 1.8.2018)