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G.



seit 1874 zweiter Assistent an der Universitäts-Bibliothek zu Leipzig,

geboren zu Kopenhagen, promovirte 1868 zu Kiel, 1873 Privatdocent und Bibliothekar der Pölitz’schen Bibliothek zu Leipzig.


Conjectanea Ammianea codice adhibito Vaticano. Kiel, 1869. Schwers. 46 S. 10 Ngr.

Die geographischen Quellen Ammians. Habilitationsschrift. Leipzig, 1873. Teubner. 51 S. 12 Ngr.

Hierüber: Verschiedene Aufsätze in Zeitschriften.




Dr. phil. Carl Gärtner,

seit 1862 Director des Freimaurer-Instituts für Töchter gebildeter Stände zu Dresden,

geboren am 6. Februar 1821 zu Großnaundorf bei Pulsnitz als der Sohn eines Häuslers, Leinwebers und Musikus daselbst. Nachdem er die Kreuzschule zu Dresden frequentirt, bezog er 1843 die Universität Leipzig und studirte daselbst bis 1847 Theologie. Neben seinen Facultätsstudien beschäftigte er sich mit Poesie sowie mit Musik. Nach 1849 bestandenem theolog. Candidaten-Examen ward er Privatlehrer im Teichmann’schen Institut zu Leipzig, 1851 provisorischer Lehrer an der 3. Bürgerschule, 1855 confirm. Lehrer der 5. Mädchenclasse daselbst, 1859 Director der Bürgerschule zu Schandau.


Lieder und Bilder für Kinder. Leipzig, 1855. Schlicke. 55 S. 15 Ngr.; color. 24 Ngr.

Gedichte. Den deutschen Männergesangvereinen gewidmet. Breslau, 1862. Leuckart. 191 S. 24 Ngr. (Eine neue vermehrte Auflage in Vorbereitung.)




Stadtrath a. D. zu Dresden,

geboren am 23. Juli 1797, besuchte von 1811 an die Fürstenschule zu Meißen, von 1816–19 die Universität Leipzig, bildete sich hierauf in mehreren namhaften juristischen Expeditionen zum Sachwalter aus, ward 1821 Advocat und Notar, 1826 Finanzprokurator, 1828 Gerichtsdirector zu Weissig, 1830 zu Neukirchen, 1832 unbesoldeter Stadtrath und 1835 Stadtrath zu Dresden auf Lebenszeit, gleichzeitig Verwalter des städtischen Armenwesens und sämmtlicher Schulen der Residenz; legte nach 34jähriger Amtirung seine Communämter 1866 nieder.


Die Unterrichts- und Erziehungsanstalten Dresdens. Dresden, 1845. Arnold. 19 Bgn. 1 Thlr. 10 Ngr.
(Diese Schrift sollte einen Blick in diesen Theil städtischer Verwaltung thun lassen und ist für die Reorganisation des Dresdener Schulwesens von wesentlichem Einfluß gewesen.)



Empfohlene Zitierweise:
Wilhelm Haan: Sächsisches Schriftsteller-Lexicon. Robert Schaefer’s Verlag, Leipzig 1875, Seite 90. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:S%C3%A4chsisches_Schriftsteller-Lexicon.djvu/104&oldid=- (Version vom 14.9.2022)