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Alsdorff. Ruhig! Ich könnte euch noch mehr sagen, ich habe Beweise von der saubern Wirthschaft, aber ich habe mir erst vor kurzem das Maul verbrannt. Ich frage euch jetzt nur: ist das nicht niederträchtig?

Alle. Nichtswürdig! Schändlich!

Finke. Hittorf muß mir vor die Klinge.

Alsdorff. Das magst du thun, doch hilft das weiter nichts. Allein um der hochgebornen Frau zu zeigen, daß wir wissen, wie die Sachen stehen, und daß sie ihr schändliches Handwerk nicht unbeobachtet treibt, schlage ich vor, sie soll ein Pereat haben.

Alle (lärmend). Pereat!


Neunter Auftritt.
Vorige, Strobel (mit einem kleinen Leierkasten).

Strobel. Pros’t, meine Herren!

Alle. Re, alter Philister!

Strobel (fängt an zu leiern).

Volk. Was soll denn das?

Alsdorff. Ihr sollt es hören. Die Präsidentin wohnt jetzt auf ihrem Landgute, eine Viertelstunde von der Stadt – bis wir dahin kommen, werde ich euch sagen, wie wir es machen.

Alle. Vorwärts, kommt!

Alsdorff. Du Fuchs, kannst du schweigen?

Hempel. O gewiß!

Reuter. Und wenn er das Maul nicht hält, soll ihn –

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Roderich Benedix: Das bemooste Haupt oder Der lange Israël. J. J. Weber, Leipzig 1846, Seite 143. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Roderich_Benedix_-_Das_bemooste_Haupt_(Leipzig_1846).pdf/27&oldid=- (Version vom 15.5.2023)