Setz schnell mein Haus instand
und richt ein Gastmahl her,
weil Joseph, Gottes Held, heut zu uns kommt!
der Vater und die Mutter kämen von dem Erbgut heim,
sprach sie voll Freude:
Ich gehe
und will den Vater und die Mutter sehen,
weil sie von unserm Erbgut kommen;
es war zur Erntezeit.
wo ihre Kleider lagen,
und zog ein feines Linnenkleid,
aus Scharlach und aus Gold gewirkt, sich an,
mit einem goldnen Gürtel,
und an den Armen trug sie Spangen,
und an den Beinen goldne Binden
und um den Hals wertvollen Schmuck und seltene Steine.
die allseitig geschliffen waren,
dazu die Namen der ägyptischen Götter trugen,
die allenthalben eingegraben waren
auf Spangen und auf Steinen.
Sie setzte einen Turban sich aufs Haupt,
band um die Schläfen sich ein Diadem,
verhüllte ihren Kopf mit einem Schleier.
und kam zu Vater und zu Mutter
und grüßte sie;
da freute Pentephres mit seinem Weibe
sich über ihre Tochter Asenath gar sehr,
weil sie sie sahen so geschmückt und so geziert,
wie eine Gottesbraut.
was sie aus ihrem Erbgut Gutes eingeheimst,
und schenkten dieses ihrer Tochter,
und Asenath erfreute sich an all dem Guten,
am Obst, an Trauben, Datteln,
an Tauben, an Granaten und an Feigen;
sie waren alle reif und wohlschmeckend.
„O Kind!“
Sie sprach: Ja, Herr!
Setz dich hier zwischen uns!
Ich will dir sagen, was ich denke.
Paul Rießler (Übersetzer): Joseph und Asenath. Dr. B. Filser, Augsburg 1928, Seite 500. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Riessler_Altjuedisches_Schrifttum_ausserhalb_der_Bibel_500.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)