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als wolle er etwas in sich ersticken. Er wollte ungezwungen sein, er bemühte sich sogar, herzlich zu sein, doch er zerstreute ihre Befürchtungen nicht, noch belebte er die sterbende Hoffnung in ihr, denn seine Worte waren eisig, zufällig und blind hingeworfen. Es war ein merkwürdiges Gespräch, denn beide verbargen sie voreinander mit äußerster Anstrengung die tragische Zerrissenheit ihrer Seelen, ihre Angst umeinander. Betsy bebte wie ein zu Tode erschrockener Vogel, in ihrer Stimme zitterten Tränen und ein unterdrücktes Schluchzen der Verzweiflung. Sie erstickte jedoch den eigenen Schmerz und bekümmerte sich nur noch um seinen sonderbaren Zustand.

„Sie müßten auf einige Zeit verreisen,“ riet sie ihm, wie eine Schwester.

„Ich werde verreisen, ausruhen und mit neuen Kräften zurückkehren,“ entgegnete er.

Ein bleiches Lächeln des Leids huschte über ihre Lippen, als nähme sie Abschied von ihm für immer. Ein kurzer Krampf preßte ihr Herz zusammen, und in ihrem Hirn dröhnte es unheilverkündend: „Nie, nie werde ich dich wiedersehen!“

Der Malaie unterbrach ihr Gespräch, er rief Zenon zu Yoe. Der lag bewußtlos auf dem Bett, der Arzt machte sich in einer besonderen Art um ihn zu schaffen. Yoe öffnete bald darauf die Augen, erkannte jedoch niemand. Vergebens sprachen sie auf ihn ein, er antwortete nicht, er schaute über alle hinweg weit in die Ferne.

Man beschloß, daß der Arzt zusammen mit der

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Władysław Reymont: Der Vampir. Albert Langen, München 1914, Seite 310. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Reymont_-_Der_Vampir.djvu/310&oldid=- (Version vom 1.8.2018)