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„Yoe!“ Inniges Mitleid bebte in Zenons Stimme.

„Das bist du, Zen. Ich weiß!“ sprach Yoe, als erwache er aus einer Lethargie.

„Was ist dir? Du bist krank?“

„Und nur wir beide sind hier?“ Er erhob die irren Augen zu Zenon.

„Ich will alle Fenster öffnen, dann kannst du dich selbst davon überzeugen.“

Nach einer Weile war die ganze Wohnung hell und mit einer kühlen, feuchten Lust erfüllt, die Dachtraufen trommelten, und der Regen flüsterte eintönig. Yoe hüllte sich in einen Plaid, schaute durchs Fenster, streckte sogar seinen Kopf in den Regen hinaus und setzte sich dann ein wenig beruhigt neben Zenon, welcher sagte:

„Du bist furchtbar nervös!“

„Es ist schon möglich. Ich bin einige Tage nicht ausgegangen, und die Zentralheizungsluft bekommt mir niemals gut.“

„Man nahm an, du wärest krank.“

„Ich war sehr beschäftigt.“

„Und zu Hause ist man deinetwegen in Unruhe …“ bemerkte Zenon vorsichtig.

„Wer?“ fragte Yoe kurz und scharf.

„Der Vater, Betsy, die Tanten und schließlich auch deine Freunde.“

Während dieser Aufzählung hatte Yoe sich erhoben, sein Gesicht verfinsterte sich, und schließlich sagte er verbittert:

„Ich erinnere mich an niemand und kenne niemand!“

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Władysław Reymont: Der Vampir. Albert Langen, München 1914, Seite 294. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Reymont_-_Der_Vampir.djvu/294&oldid=- (Version vom 1.8.2018)