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im Umlauf war. Und wie man mich bedauerte. Die Trauer muß allgemein gewesen sein über diesen unersetzlichen Verlust!“

„Du spottest, und alljährlich lassen deine Verehrer einen Trauergottesdienst für deine Seele abhalten.“

„Soweit geht es? Das sind wohl meine Verleger, die mir aus Angst, ich könnte wieder lebendig werden und meine Rechte geltend machen, den Himmel sichern wollen?“

„Früher konnten Sie nicht über alles spotten.“

„Der Mensch lernt immer etwas Neues, immer wieder was zu …“

Ada hatte sich erhoben und begann im Zimmer umherzugehen, wobei sie alle Augenblicke durchs Fenster schaute. Er konnte seine Augen nicht losreißen von ihr. Sie war hochgewachsen, schön und stolz, wie einst. Manchmal trafen sich ihre Blicke und stoben wieder auseinander, wie gescheuchte Vögel. Zuweilen blieb sie am Fenster stehen, ihre Brauen bäumten sich, wie zornige Schlangen, und ihr wunderbar gezeichneter purpurroter Mund nahm einen boshaften Ausdruck an. Es schien, als höre sie nicht auf das Gespräch, das sie führten, nur manchmal hob sie ihre klugen, forschenden Augen zu Zenon, und dann schwellte ihre Brust ein tiefer Seufzer.

Zenon blieb zum Essen, denn die Stimmung wurde, nachdem das Eis gebrochen war, immer freier und angenehmer. Alle waren sie lebhafter geworden, und die Mahlzeit verlief sehr heiter. Zenon hatte ihr Gesicht vor sich, die vollen schwarzen Haare beschatteten es wie eine Wolke, unter der hervor große, abgrundtiefe

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Władysław Reymont: Der Vampir. Albert Langen, München 1914, Seite 218. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Reymont_-_Der_Vampir.djvu/218&oldid=- (Version vom 1.8.2018)