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die man nur hin und wieder, doch gleichsam voll Scheu, berührte. Beide waren sie überaus herzlich zu Zenon, doch er wahrte immer einen gewissen Abstand und speiste sie mit kurzen, kühlen Antworten ab. Er fühlte sich allen den Angelegenheiten, die man berührte, so fern und fremd wie diesen Leuten selbst gegenüber. Ermüdet schaute er auf die Uhr, doch Heinrichs Augen trafen ihn mit einer stummen und so glühenden Bitte, daß er noch blieb und versuchte, ein Interesse an ihnen zu gewinnen und die Langeweile zu verdecken, die sich seiner immer hartnäckiger bemächtigen wollte.

Plötzlich fragte ihn Heinrich mit der ganzen Aufrichtigkeit eines Landedelmannes:

„Sag uns offen und ehrlich: weswegen hast du die Heimat verlassen?“

Er war darauf vorbereitet, denn er entgegnete lächelnd:

„Ich hatte Polen satt, ich wollte mich als Europäer fühlen.“

„Bei uns sprach man anders davon, ganz anders …“

Zenon fühlte sich gereizt durch sein dummes, zweideutiges Lächeln.

„Wie sprach man denn. Das kann ja interessant sein.“

„Vor allem sagte man dir eine unglückliche Liebe nach. Viele behaupteten auch, ein amerikanisches Duell hätte dich aus der Heimat vertrieben. Aber es gab auch Leute, die weniger harmlose Gründe annahmen …“

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Władysław Reymont: Der Vampir. Albert Langen, München 1914, Seite 216. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Reymont_-_Der_Vampir.djvu/216&oldid=- (Version vom 1.8.2018)