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„Miß Daisy hieß mich Sie wecken und Ihnen sagen, Mr. Zenon hätte genug geschlafen, und man müßte ihn allein lassen.“

„Bist du ihr auf der Treppe begegnet?“ Yoe war erstaunt über dieses merkwürdige Geheiß.

„Sie kam nach oben … befahl mir zu gehen,“ entschuldigte der Malaie sich ängstlich.

„Es ist gut, richte das Bad, ich komme sofort.“

Yoe war noch verblüffter, als er Zenon erblickte, der im Bette saß und mit den Fingern auf der Decke verstreute Veilchen zusammenraffte.

„Schläfst du schon lange nicht mehr?“

„Vor einem Augenblick bin ich erwacht … Wer hat das gebracht und hergestreut?“

„Gerade wollte ich dich danach fragen.“

„Ich träumte, Daisy hätte einen Strauß Blumen auf mich geworfen, ich träumte es vor einem Augenblick; als ich erwacht war, dachte ich, es wäre nur ein Traum, – diese Blumen.“

„Nein, das sind wirkliche Blumen, irgendein geheimnisvoller Apport!“ flüsterte Yoe, während er ihm half, die Veilchen aufzulesen; sie bedeckten das ganze Bett, sie waren frisch und dufteten und glänzten noch vom Tau, so daß sie die ganze Wohnung mit Frühlingsduft erfüllten.

„Wie fühlst du dich?“ fragte er dann.

„Völlig wohl, doch was ist mit mir eigentlich vorgegangen? Ich erinnere mich an nichts.“

„Ach, es ist nicht der Rede wert, du bist auf der Straße ohnmächtig geworden, das ist alles …“

„Ich bin ohnmächtig geworden? … Merkwürdig,

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Władysław Reymont: Der Vampir. Albert Langen, München 1914, Seite 182. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Reymont_-_Der_Vampir.djvu/182&oldid=- (Version vom 1.8.2018)