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und Stimmen geräuschvoll in das Feld seines Bewußtseins und erfüllten seine Seele mit beinahe sichtbaren Visionen, er tötete sie und stieß sie hinab auf den tiefsten Grund des Vergessens, immer gewaltiger nahm er Besitz von sich selbst, erstarrte er und verfiel er in eine bewußt hervorgerufene Katalepsie.

Die weit geöffneten Augen schauten unbeweglich, gläsern und wachsam vor sich hin, in der schrecklichen Erwartung des Wunders.

Er drängte sich langsam aus sich heraus, befreite sich von den Fesseln des Körpers, schälte mit den Krallen des Willens die eigene Seele aus sich heraus, indem er aus ihr sein zweites, eigenes und nur von ihm selbst gesehenes und gefühltes Dasein schuf.

Die Stunden flossen langsam, leise und unbemerkt dahin, sie glitten vorüber wie die Bilder eines nächtlichen Traumes, sie wurden, ohne zu sein, sie kamen aus unbekannten Tiefen und erstarben vergessen, die Uhr kündete sie an, als sie nicht mehr da waren und noch nicht nahten, sie schufen alles selbst und wurden nichts, sie zeichneten ihre blassen Spuren mit Sehnsucht und Träumerei, manchmal mit Tränen und zuweilen mit dem Tode.

Die Stadt schlief den schweren Schlaf arbeitsmüder Steine, in beunruhigende Träume versunken, die stille Nacht schaute mit blindem Gesichte auf die erkaltete Welt.

Zenon schlief ununterbrochen, über die Wohnung breitete sich ein starres, schlafendes Schweigen aus, nur dann und wann flüsterten längst erstorbene Klänge und Farben … Irgendein ängstlich verborgenes

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Władysław Reymont: Der Vampir. Albert Langen, München 1914, Seite 177. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Reymont_-_Der_Vampir.djvu/177&oldid=- (Version vom 1.8.2018)