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Eindruck habe ich aus den Berichten über sie davongetragen.“

„Ich garantiere Ihnen: Sie würden sie verehren, wie auch wir sie verehren. Sie ist vor einigen Tagen nach London gekommen. Morgen kommt sie in die Loge mit Oberst Olcott. Ich will Sie gern einführen, die Seance wird ganz außergewöhnlich sein, es sollen Apporte vom Dalai Lama selbst kommen … Sie ist das größte Medium auf der ganzen Welt!“

„Ich danke, – ich habe die Wunder schon satt.“

„O Gott, welche Lästerung!“

„Ja, denn was tut’s, daß ich ein Wunder sehen werde, wenn ich es nicht verstehe? Wer wird mir das Wunder erklären?“

„Ja, sie wissen sehr wenig, sehr wenig. Verzeihen Sie, lassen wir diese Frage! Ich muß gehen, aber vielleicht haben Sie die Freundlichkeit, Yoe zu sagen, daß ‚Sie‘ sich danach sehne, ihn möglichst bald zu sehen.“

„Ich wußte nicht, daß sie persönlich miteinander bekannt sind.“

„O, es ist eine alte Verehrung bei Yoe, noch von Bengalen her,“ flüsterte Mr. Smith, ließ einen wollüstigen Blick über den Antinous gleiten und ging hinaus.

Zenon aber eilte schleunigst ins zweite Stockwerk zur Wohnung Yoes hinauf, da er infolge der Erzählung der Mr. Smith sehr in Unruhe um ihn war; doch er mußte lange pochen, bis ihm schließlich ein hochgewachsener zimmtfarbener Malaie die Tür öffnete; dieser Mensch war schön wie Antinous und

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Władysław Reymont: Der Vampir. Albert Langen, München 1914, Seite 109. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Reymont_-_Der_Vampir.djvu/109&oldid=- (Version vom 1.8.2018)