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„Wir haben noch einen ganzen Monat Urlaub, – es kann sich noch vieles ändern,“ beruhigte Yoe den Alten.

„Nichts kann sich ändern, nein: das Ende des Krieges ist noch weit.“

„Und die hungrigen Kanonen warten auf ihren Fraß, auf ihr Fleisch.“ Haß und Verachtung zitterten in Yoes Stimme.

„Sie warten auf ihren Fraß,“ wiederholte der Alte wie ein düsteres, trauriges Echo.

Jetzt schwiegen sie beide, Yoe beschloß in diesem Augenblick, ihm nichts davon zu sagen, daß er den Abschied genommen hatte, – er wollte keinen Streit, wollte ihm den Ärger ersparen; der Vater war heute so gut und so ausnehmend sanft, daß er es nicht wagte, ihm diese so seltenen Augenblicke zu verleiden, und übrigens rechnete er auch damit, daß die Nachricht davon, daß sein Regiment für den Kriegsschauplatz bestimmt sei, ihn geneigter stimmen würde. Er floh doch nicht aus Angst vor dem Kriege, denn er hatte ihn schon so manches Mal zur Genüge genossen.

„Als Ziel für die Kugeln dieser nie fehlschießenden Bauernburschen!“ flüsterte der Alte vor sich hin, als sie das große, helle Zimmer im ersten Stock betraten, das eine Art Salon und eine Bibliothek zugleich darstellte. An einem niedrigen Tischchen vor dem Kamin machte sich Betsy schon mit dem Tee zu schaffen, als sie eintraten. Mr. Bartelet versank in ein großes Fauteuil, nahm eine Tasse und verfiel, langsam schlürfend, in tiefes Nachdenken.

Die Tanten erschienen bald, ihnen voraus ging Dick, der die Fußbänke trug. Miß Dolly war schon

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Władysław Reymont: Der Vampir. Albert Langen, München 1914, Seite 73. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Reymont_-_Der_Vampir.djvu/073&oldid=- (Version vom 1.8.2018)