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ruhiger und umfing jeden Augenblick den gesenkten Kopf des Sohnes mit einem festen Blick.

Betsy eilte voraus, man hörte den Widerhall ihrer Schritte auf den Stufen.

Zenon hatte die andern gleichfalls überholt, indem er seiner Braut nacheilte, so daß sie ganz allein gingen; der Alte ruhte oft aus, denn seine kranken Füße ließen keine Eile zu.

„Ich habe auf dich gewartet,“ begann Mr. Bartelet mit sanftem Vorwurf.

„Ich konnte nicht eher, ich mußte verreisen,“ sagte Yoe ausweichend.

Der Alte schüttelte zweifelnd den Kopf, doch sagte er nichts, sie ruhten wieder einen Augenblick im Flur aus, unter einer eisernen Laterne von altertümlicher Form, die von der Decke herabhing, in einem Kranze von bunten Lichtern, die in der Dunkelheit in Regenbogenfarben schimmerten.

„Was hört man in deinem Regiment?“

Das war fein Lieblingsthema.

„Es wird nach Afrika versetzt, der Tag der Abreise ist schon bestimmt.“

„Nach Afrika, auf den Kriegsschauplatz, nach Afrika!“ wiederholte der Alte erstaunt; es war in ihm plötzlich die Furcht erwacht und umkrampfte mit eisernen Krallen sein Herz, so daß er kaum atmen konnte.

„Ich habe das befürchtet,“ flüsterte er leiser. „Hm, na ja, dann wirst du hinfahren, mein Junge, der Dienst, die Pflicht … Ja, die Pflicht,“ fügte er leiser hinzu, denn seine Stimme war heiser geworden und blieb ihm in der Kehle stecken.

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Władysław Reymont: Der Vampir. Albert Langen, München 1914, Seite 72. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Reymont_-_Der_Vampir.djvu/072&oldid=- (Version vom 1.8.2018)