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„können und das Lachen und die Feste hassen, – Miß Betsy wird langweilig sein und nach Kampher riechen!“

„Nein, nein, nie werde ich so sein, niemals,“ protestierte sie klagend, beinahe entsetzt über diese Möglichkeit, an die sie noch nie gedacht hatte.

Auch er wurde traurig; denn da er im Scherz ein so fernes Bild zeichnete, zuckte er plötzlich zusammen, wich wie in seine eigenen Tiefen zurück vor diesem merkwürdigen Spuk, der plötzlich vor seinen Augen vorbeihuschte.

Da kam Betsy ihm entgegen, Betsy, alt, gebeugt, elend, aller Anmut bar, die Ruine eines Menschen; sie ging wankend, stützte sich auf einen Stock und schaute ihn an, mit den eingefallenen Augen eines unergründlichen Schmerzes.

Er stockte entsetzt, doch ehe er imstande war, seine Gedanken zu sammeln, zerfloß die Erscheinung im Nebel, auf dem Trottoir war niemand zu sehen, und ganz nahe bei ihm, an seinem Arme hängend, ging Betsy, strahlend wie eine Blume, Betsy, der Frühlingsduft selbst, die fleischgewordene Jugend … Da lächelte er sie zärtlich an, als wäre er plötzlich aus einem schrecklichen Traum erwacht.

„Was suchen Sie?“ fragte sie, als er sich mißtrauisch umschaute; denn er wußte nicht, ob das, was er gesehen hatte, in ihm oder vor ihm erschienen war?

„Es schien mir, als ginge da ein Bekannter vor uns.“

„Ich konnte niemand sehen, vielleicht haben Sie zwei Paar Augen,“ sagte sie lustig zwinkernd und sah ihm dabei ins Gesicht.

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Władysław Reymont: Der Vampir. Albert Langen, München 1914, Seite 32. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Reymont_-_Der_Vampir.djvu/032&oldid=- (Version vom 1.8.2018)