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aufrecht zu erhalten, und die Kirche, Armen, Witwen und Waisen zu vertheidigen.

Die Weiber erscheinen als geschonte, aber untergeordnete Geschöpfe, über die der Tapfere nach Willkühr disponiert. Dieser findet Muth im Anblick seiner Schönen, und setzt Werth auf ihren Beyfall und ihre Bewunderung; aber er hat keinen andern Zweck bey seiner Liebe als Sinnlichkeit, und die Grundsätze seiner Treue sind nichts weniger als streng. Die Heiligkeit der Ehe wird eben so wenig als die Unschuld des Mädchens geachtet. Dieses fällt, ohne die Niederlage durch innern Kampf, oder durch längeres Zögern mit Anstand und Sittlichkeit zu versöhnen. Die Tugenden der edleren Weiber sind Duldung und Treue: die Ausschweifungen der übrigen, selbst ihre Laster, werden mit einer Art von billigender Schonung erzählt. Ueberhaupt aber sind die Sitten roh, die Leidenschaften ungebändigt, und die Ritter zeigen nur diejenigen Tugenden, welche auch den wildesten Völkern, ja! verbrüderten Spitzbuben eigen zu seyn pflegen.

Der Einfluß orientalischer Ideen auf diesen Roman ist so auffallend, daß ich sagen möchte: es herrschte ein morgenländischer Geist darin. [1] Allein die Bekanntschaft mit der alten Geschichte und Fabel der Griechen und Römer ist gleichfalls darin unverkennbar, [2]


  1. Dahin gehört vorzüglich: die Fee Morgue, das irdische Paradies, die Wundergeschichten in dem Gefängnisse des Königs Artur, der Brunnen der Jugend, und mehr als Alles das, das ganze Benehmen der Helden gegen ihre Freunde und Feinde, die Anhänglichkeit Caraheus an seinem Glauben u. s. w.
  2. [126] Unter andern der Umstand mit dem Holzscheit[WS 1], der aus der Fabel des Meleager genommen ist.

Anmerkungen (Wikisource)

  1. Vorlage: Holzschnitt (siehe Verbesserungen)