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gut, aber weniger reichlich als Kaiser Alexander. Verdient in großen Anlagen seinen Platz. Hält sich tief in den Winter. Oberdieck’s Anleitung, Seite 114.

98. Großer rother Sommer-Himbeerapfel. I. Rang.

Diel 6. Heft, Seite 9. Ein großer, dunkelrother, kurz zugespitzter Calville. – Eine empfehlungswerthe Frucht, besonders da der Baum auch tragbar ist; belaubt sich charakteristisch stark. Rothe Aepfel finden hier immer mehr Anspruch, als gestreifte und gelbe. Diel beschrieb diesen Apfel auch als Edelkönig, dessen II. Heft, Seite 1, und als Rother Herbstcalville, dessen III. Heft, Seite 8. Zeitigt Ende September und hält sich, ohne zu welken, bis in den Winter.

Anm. Der Name Rother Herbstcalville möchte für diese Sorte doch wohl der bekannteste und passendste sein; eine sehr schätzbare und eintragliche Sorte.
Ls.



Ueber den Erfolg des Aufrufes an alle Pomologen und Obstbaumzüchter Deutschlands.
Berichtet von dem General-Lieutenant v. Pochhammer,
Vorsitzender des von dem Vereine zur Beförderung des Gartenbau’s in Preußen besonders dazu ernannten Ausschusses.

Im Jahrgang 1854 der Verhandlungen des genannten Vereins[WS 1] und in einem Separatabdruck, welcher vorstehenden Titel führt, und unter demselben vielleicht auch durch den Buchhandel zu beziehen sein wird, macht Herr General von Pochhammer nunmehr die Resultate des bekannten, in vorigem Jahre von dem Gartenbau-Vereine zu Berlin ausgegangenen Aufrufes bekannt. Die Schrift bezeugt, daß – wie der, der Verhältnisse Kundige vorhersehen konnte – der Aufruf nicht den Erfolg gehabt hat, den man davon hätte erwarten sollen und dürfen, wenn in Deutschand irgend ausgebreitetes, reges Interesse für richtige Obstkenntniß herrschte und das Wirken unserer classischen neueren Pomologen nicht bisher noch viel zu sehr ohne Frucht geblieben wäre, auch nicht gerade die Mehrzahl der jetzt lebenden eigentlichen Pomologen aus Männern bestände, die sich noch nicht lange, oder wenigstens nicht lange genug mit Obstkunde beschäftigt haben, um schon ein gehöriges und ihnen selbst feststehendes Urtheil über eine größere Zahl von Obstsorten abgeben zu können. Eigentliche Antworten auf den Aufruf sind aus ganz Deutschland nur 36 eingegangen, darunter kaum mehr als ein Dutzend von eigentlichen Pomologen, auf deren Stimmen es hauptsächlich ankommt, indem bei bloßen Obstliebhabern, da nicht zugleich die bezeichneten Früchte mit eingesandt wurden, wohl nicht allemal eine hinreichende Garantie vorliegt, daß sie unter dem von ihnen aufgeführten Namen auch immer wirklich die rechte Frucht des Namens kannten. Auch würden die Urtheile

und die Stimmenzahlen für gar manche

Anmerkungen (Wikisource)

  1. Verhandlungen des Vereines zur Beförderung des Gartenbaues in den Königlich Preußischen Staaten. Neue Reihe, 2. Jg. (1854), S. 271–304 Google
Empfohlene Zitierweise:
Ed. Lucas, J. G. C. Oberdieck (Hrsg.): Monatsschrift für Pomologie und praktischen Obstbau I. Franz Köhler, Stuttgart 1855, Seite 395. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Pomologische_Monatshefte_Heft_1_395.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)